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Inhalt:

Wer ist Jesus Christus?

Text von Kardinal König für "The Tablet", 1996.

Zu den großen Fragen der Weltgeschichte gehört immer wieder jene, welche lautet: Wer ist Jesus Christus? Zunächst hat Jesus Christus selbst diese Frage im Kreise seiner eigenen Jünger, Freunde, aufgeworfen. Jesus fragte sie (nach dem Berichte des Evangelisten Matthäus 16,13ff): "Wofür halten die Leute den Menschensohn?" Und dann wiederholt er, mit noch mehr Insistenz, die Frage an seinen eigenen Jüngerkreis: "Ihr aber, für wen haltet ihr mich?"

 

Seit dem Tod und der Auferstehung Jesu Christi richtet sich diese Frage an jeden von uns: "Wofür haltet ihr ihn?" - Das heißt: Wenn Christus nur Mensch ist, mit besonderen Qualitäten, aber nur Mensch, dann ist eine solche Frage unbedeutsam. Wenn aber Gott in ihm Menschengestalt angenommen hat und durch ihn sein Wort an uns richtet, dann geht diese Frage jeden von uns an. An einer solchen Provokation kann ehrlicherweise niemand vorbeigehen. In den ersten christlichen Jahrhunderten taucht im Mittelmeerraum, zwischen Rom und Byzanz, wieder die Frage auf: "Ihr aber, wofür haltet ihr mich?" Das heißt, es ging jetzt um die Frage der gläubigen Christen, wie man das Gott-sein und Mensch-sein in Christus - um Irrtümer im Glaubensverständnis fernzuhalten - sprachlich und unmissverständlich festhalten könne.

 

Die Spuren dieser großen Auseinandersetzung finden wir in der Kirchengeschichte ebenso wie auch in der politischen Geschichte von damals. Die Konzilien von Nicäa (325) bis Chalkedon (451) suchten darauf Antwort zu geben. Der erste Einbruch in die Einheit der Christen hängt auch damit zusammen - es ist dies das große Abendländische Schisma von 1054, mit den Bannbullen von Ost und West.

 

Und wenn wir das große Buch der Geschichte der Weltreligionen aufschlagen, so stellen wir immer wieder fest: Alle Menschen erwarten von ihrer Religion, von den Religionen, eine Antwort auf die ungelösten Rätsel des menschlichen Daseins: Woher komme ich, wohin gehe ich und welchen Sinn hat mein Leben? Was ist jenes letzte Geheimnis unserer Existenz, aus dem wir kommen und wohin wir gehen?

 

Ist dies aber alles dem Fragen und Suchen der Menschen überlassen, wie es in so vielen Traditionen und Formen der Religionen geschehen ist? Oder hat uns ein Vater im Himmel durch Jesus Christus eine letzte Antwort gegeben auf diese Frage, so wie es im Hebräerbrief (1,1ff) steht: "Auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten; in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn."

 

Und so stehen wir alle, bis auf den heutigen Tag, vor der Frage: Ist Jesus Christus ein großer Religionsführer der Menschheit, aber letztlich doch nur ein Mensch - oder spricht ein Vater im Himmel durch ihn, um so auf die letzten großen Fragen der Menschheit hinzuweisen und die Antwort zu geben? Das Letztere ist die Überzeugung der Christen.

 

Damit ist und bleibt die Christusfrage eine Frage der Weltgeschichte.

 

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Text von Kardinal König für "The Tablet", 1996.


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