Die alte Kirche im neuen Europa
Es war in den frühen Tagen meiner Kindheit, damals, als meine Eltern mich mit der Mariazellerbahn zum erstenmal mitnahmen nach Mariazell, - damals öffnete sich mir eine neue Welt: die große Kirche mit dem altehrwürdigen Muttergottesbild, ungewohnt, fremd, in seinem festlichen Rahmen, aber ein berührender Mittelpunkt für viele Beter. Die vielen Kerzen, die das geheimnisvolle Dunkel ringsum so hell machten, konnte ich lange nicht vergessen.
Außerhalb des Gotteshauses, auf den Wegen zur Basilika, sah ich viele Menschen mit frohen Gesichtern in lebhaftem Gespräch. Und viele waren ganz anders gekleidet, auffallend und schön, anders als in meiner Heimat im Pielachtal. "Das sind viele Wallfahrer", erklärte mir meine Mutter, "die aus den Nachbarländern in unsere Heimat gekommen sind. Die meisten sind wohl mit der Mariazellerbahn gekommen, aber sonst sind sie von weit her". - 'Weit her', dachte ich in meinem Herzen, 'was ist das wohl?'
Und jedesmal, wenn ich später nach Mariazell kam, sah oder traf ich Pilger, aus Böhmen und der Slowakei, aus Ungarn, aus Siebenbürgen und Rumänien, aus Kroatien und Slowenien, also aus dem alten Habsburgerreich, in ihren bunten Trachten in lebhaften Farben. Die Vielfalt der Menschen und Sprachen, - so spürte ich, - wird durch die Gemeinschaft des Glaubens zusammengehalten, vor dem Bilde jener Frau, vor der wir unsere Knie beugten, um zu sagen: Ja, "Du bist gebenedeit unter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht Deines Leibes, Jesus". - So wurde die Basilika von Mariazell für mich schon früh eine Art Gottesburg, wo das Trennende zurücktrat und über nationale Grenzen hinweg die höhere Einheit erfahren wurde. Dies ist auch in den Ehrentiteln von Mariazell zum Ausdruck gekommen: Magna Mater Austriae, Mater Domina Hungarorum, Magna Mater Gentium Slavorum. Mariazell war für mich ein mittel- und osteuropäisches Sanktuarium geworden.
Und als Europa, Mitteleuropa, durch den Eisernen Vorhang in zwei Teile zerfiel, und die Pilgerfahrten aus dem Osten untergegangen waren, da schlug der tote Kardinal Mindszenty in der Ladislaus-Kapelle, umgeben von den stummen Kerzen, Brücken der Hoffnung, über den Eisernen Vorhang hinweg.
Schon zuvor waren schwere Stürme über uns Mitteleuropäer, über den ganzen europäischen Kontinent hinweg gezogen: Zwei devastierende Weltkriege, zwei verheerende Irrlehren des Nationalsozialismus und Kommunismus. Die Wunden der Vergangenheit weisen auf die großen Schwierigkeiten und Probleme eines gemeinsamen neuen Anfanges im Europa unserer Tage hin.
Ich möchte nur hier die Frage stellen: Wie weit kann unsere katholische Kirche, die Gemeinschaft unseres Glaubens, die mit dem Schicksal Europas durch fast 2000 Jahre verbunden ist, heute die Zeichen der Zeit verstehen? Diese Frage ist aber nicht an die Geschichte, sondern an uns Glaubende, oder noch Glaubende gerichtet, denn auch in der Kirche machen Menschen Geschichte und nicht umgekehrt. - Lassen sie mich dazu ein wenig ausholen:
Nach dem ersten Weltkrieg erschien aus der Feder des deutschen Kulturphilosophen Oswald Spengler (+ 1936) ein Buch, das damals eine Art Bestseller wurde. Der Titel des Buches Untergang des Abendlandes schien die bedrückende Stimmung nach dem ersten Weltkrieg noch anzuheizen. Nicht Europa, wohl aber der Glaube an die Allmacht der Wissenschaft und des wissenschaftlichen Fortschrittes in Europa, sowie die Weltgeltung Europas waren zusammengebrochen. Für Spengler war der abendländische Kulturkreis einer der acht Kulturkreise der Menschheitsgeschichte. Europa wäre demnach in seine Endphase eingetreten, die politische Emanzipation von Afrika und Asien löste bereits die europäischen Kolonialmächte ab. Spenglers Prophezeihung schien der damaligen Situation von Eurpoa bereits zu entsprechen.
Der englische Historiker Arnold Toynbee (Study of History, in 12 Bänden) hat später in ähnlicher Weise den Niedergang der Hochkulturen beschrieben. Nur das Entstehen einer neuen Weltreligion könnte ein Ausweg sein, meinte er. Die europäische Weltgeltung war mit dem Ende des zweiten Weltkrieges eindgültig vernichtet. 1946 begann der Zerfall Europas in zwei Machtblöcke: es entstand der Westen der NATO-Staaten und der Ostblock des Warschauer-Paktes. Damals sprach man nicht vom Untergang des Abendlandes; im Vordergrund stand die Frage, ob die Teilung Europas in eine östliche und westliche Hälfte überhaupt jemals wieder rückgängig gemacht werden könnte, denn die Macht des Kommunismus schien das Antlitz dieses Teiles Europas bleibend zu prägen.
Nach dem lautlosen Zusammenbruch des Kommunismus Ende 1989, Anfang 1990 - es waren jene Tage, an denen die ganze Welt den Atem anhielt, - mußte vor allem der ehemalige Westen Europas feststellen, daß die Wunden des Eisernen Vorhanges nur schwer heilen würden. Heute, inmitten noch größerer Wirren im postkommunistischen Europa, heute fragen wir: "Altes Europa, was hältst du von dir selbst? Glaubst du noch an die Zukunft eines neuen Europas?" - Aber nicht die Geschichte gibt uns darauf Antwort, sondern die Menschen, die auf diesem Kontinent leben, sie müssen Antwort geben. Dazu ein Beispiel: Die parlamentarische Versammlung des Europarates in Straßbourg hat in den letzten Jännertagen des Jahres 1990 bewegende Stunden erlebt. Der damalige polnische Regierungschef Mazowiecki, sowie der ungarische Ministerpräsident hatten am 29., 30. Jänner jenes Jahres ihr Gesuch um eine formale Aufnahme in den Europarat vorgelegt. Der polnische Permier hatte damals vor der Straßbourger Versammlung folgendes erklärt - ich zitiere den damaligen Bericht der Züricher Zeitung: "... Mit vornehmer Zurückhaltung, aber mit sichtbarer Ergriffenheit hat er von Polens Rückkehr nach Europa, von der Renaissance Europas überhaupt, gesprochen; denn dieses, nämlich Europa, hat ohne seine mittel- und osteuropäischen Glieder während der vergangenen Jahrzehnte gar nicht mehr voll existiert; - der Neuanfang nach dem Zusammenbruch bedeutete daher für jenen Teil Europas Rückkehr in das ganze Europa vom Atlantik bis zum Ural."
Der englische Schriftsteller Timothy C. Ash hat die erregenden Ereignisse der sogenannten "sanften Revolution" in Osteuropa, in Warschau, Budapest, Ostberlin und Prag, selber miterlebt. Im Schlußkapitel seines Büchleins: We, the people, das er im Anschluß an jene Ereignisse geschrieben hatte, meinte er: "Die eigentliche Trennungslinie zwischen den beiden Teilen Europas verlaufe im Grunde zwischen jenen, die Europa haben und jenen, die an Europa glauben. - Anfangs 1990 habe man im Osten die turbulenten Ereignisse dahingehend interpretiert: 'Was jetzt vor sich geht, ist einfach die Rückkehr nach Europa'."
Persönlich habe ich den Eindruck, daß der Glaube an ein zukünftiges Europa im sogenannten ehemaligen Ostblock stärker ist, als im westlichen Teil des Kontinents. Und daß dieses Bewußtsein tiefer reicht, als ins 19. oder 18. Jahrhundert zurück.
Der deutsche Bundespräsident Richard von Weizsäcker meinte vor einiger Zeit: "Eine noch nie da gewesene Phase des Zusammenlebens kommt in Sicht. Energie, Verkehr, Telekommunikation, springen allen in die Augen und beherrschen die öffentliche Meinung. Aber auch die geistigen Kräfte eines jahrhundertealten Europas tauchen auf".
Zu diesem "jahrhundertealten" Europa eine kurze Zusammenfassung: Kein Kontinent, kein anderer Erdteil, hat so viel zur Entdeckung der Welt beigetragen, - mit allen positiven, aber auch negativen Konsequenzen. Kein Kontinent hat so viel Einfluß ausgeübt auf die anderen, durch seine geistigen und geschichtsmächtigen Kräfte, wie Europa. Kein anderer hat so viel zum geistigen Wachstum der Welt beigetragen: durch seine philosophischen Ideen, seine Wissenschaft und Technik, Erfindungen und Forschungen; durch sein Christentum, aber auch durch seinen Atheismus, Rationalismus und Materialismus; und das alles wurde exportiert in die Kolonien.
Die europäische Kultur ist aus vielen Wurzeln zusammengewachsen: ich denke dabei an den Geist des alten Griechenlandes, an das Römische Weltreich und damit an die lateinischen, slawischen, germanischen und ugrofinnischen Völker; aber auch Einflüsse des Isalms gehören dazu.
Durch Paulus und die Märtyrer von Rom wurde das damalige Römische Reich zur Grundlage des rasch sich ausbreitenden Christentums. Der christliche Glaube hat in der Folgezeit das Antlitz Europas geprägt und das abendländische Erbe mitbestimmt. - Ohne damit sagen zu wollen, daß Europa und Christentum praktisch eine Einheit geworden wären. Der heilige Benedikt von Nursia (+ 529) hat zu einer christlichen Prägung Europas durch seine Regel, seine Lebensordung, sein "ora et labora", durch das damit bedingte Gleichgewicht zwischen Person und Gesellschaft mehr beigesteuert, als man gewöhnlich annimmt.
Das "Corpus Christianum" war eine geistige Staatenfamilie aus römisch-germanisch-slawischen Bauelementen. In diesem Zusammenhang wollen wir aber nicht vergessen, daß weder das Christentum, noch die anderen großen Weltreligionen ihren Ausgangspunkt in Europa haben. In dieser Hinsicht weist alles nach Asien und den indischen Subkontinent. Hinduismus, Buddhismus, die Religion des Konfuzius, aber auch der Islam und das Judentum und damit auch das Christentum selbst, haben ihre Wiege nicht in Europa.
Andererseits aber war die Geschichte Europas auch für das Antlitz des Christentums, für die Geschichte der Katholischen Kirche nicht von geringer Bedeutung. Bedeutsam ist das, was eine christliche Kirche diesem Europa schenkte; bedeutsam war aber auch das, was dieses Europa wieder in die übernationale Kirche einbrachte. Es ist kein Zufall, daß Jahrhunderte hindurch Kirche und Europa, und in der Folge auch europäische Kirche und Weltkirche, weitgehend als identisch angesehen wurden. Es hat lange Zeit gedauert, bis sich in der Katholischen Kirche die Einsicht durchsetzte, daß es sich bei der Kirche Jesu Christi um mehr als eine europäische Kirche handle. Beim II. Vatikanischen Konzil wurde es besonders deutlich, daß es nicht richtig sei, wenn die Weltkirche in einem ausschließlich europäischen Kleid in Erscheinung trat. (Wenn europäische Baustile und kirchliche Kunst in afrikanische und asiatische Kulturkreise hineingepflanzt wurden, erkennt man heute den Widerspruch. Denn bis in unsere Gegenwart hinein meinten Christen, mit der Frohen Botschaft und ihrem Missionsauftrag müsse man auch europäische Kultur, europäisches Denken, Wirtschafts- und Herrschaftsformen in andere Kulturen und Kulturkreise hineintragen. So ist die katholische Christenheit auch eine kolonialisierende Kirche gewesen, weil in ihrem Gefolge Kolonisatoren aus Europa gekommen waren.) - In einer Europa-Erklärung haben die Bischöfe dieses Kontinents im Jahre 1980 daher mit Recht folgendes festegehalten: "Es dürfte von immer größerer Bedeutung sein, daß die gesamte Kirche in voller Bewahrung ihrer Einheit ... die vorwiegend europäische Prägung überwindet."
Rund 1.000 Jahre war das christliche Welt- und Menschenbild eine einheitliche Grundlage für die größeren Zusammenhänge in Europa, für das Corpus Christianum. Seither ist diese geistliche, religiöse Kraft des Christentums geschwächt, durch einen zweimaligen Zerfall seiner ursprünglichen Einheit. Ich meine damit erstens die Spaltung in eine Ost- und Westkirche, durch das Schisma von 1054. Die orthodoxen Kirchen des Ostens sind im Laufe der Zeit aus dieser Spaltung hervorgegangen. Der zweite Einbruch erfolgte im Zuge der Reformation des 16. Jahrhunderts. Die in der Folgezeit entstandenen zahlreichen christlichen Kirchen in Europa und Amerika sind heute zusammengefaßt im Weltkirchenrat (World Council of Churches). Über 300 getrennte selbständige Kirchen gehören diesem Weltrat der Kirchen an. Die in den vergangenen Jahrzehnten gewachsene Ökumenische Bewegung bemüht sich, das Trennende zwischen den Kirchen zurückzustellen und die verloren gegangene Einheit der Christen als Aufgabe und Ziel zu sehen.
Im Gefolge des II. Vatikanischen Konzils erklärten die Bischöfe Europas auf einer Synode (1977): "Heute ist Europa politisch geteilt, religiös und weltanschaulich zerrissen; es steht im Schatten mächtiger politischer Kräfte. Aber die Menschen in Europa haben erkannt, daß sie nicht nur Verwalter der Vergangenheit, sondern auch Gestalter einer gemeinsamen Zukunft sind." - Dazu stelle ich fest: Weder durch vorausgegangene Spaltungen, noch durch die politisch motivierten Religionskriege im 16. und 17. Jahrhundert, noch durch einen in die Richtung der Säkularisierung weisenden Humanismus im Gefolge der Aufklärung, noch durch den religions- und kirchenfeindlichen Liberalismus des 19. Jahrhunderts, noch durch die durch zwei Weltkriege aufgebrochenen nationalistischen und rassistischen Irrwege konnten die christlichen Züge Europas ganz verdunkelt oder ausgelöscht werden.
Haben wir als Europäer und als Christen noch die Kraft, "nicht nur Verwalter der Vergangenheit, sondern auch als Gestalter der Zukunft zu sein?" Die Bauleute eines neuen Europas, eines neuen "Hauses Europa" pochen bereits seit einiger Zeit auch an unsere Pforten. Viele kommen und sagen uns: Man sollte, man müßte ... - Es gibt viel Interesse, viel Hoffnung, viel guten Willen, aber wenige sind es, die an sich selbst Hand anlegen wollen und nicht nur Appelle an andere richten.
Gewiß war Europa der erste Kontinent, der sich vom christlichen Glauben ganz erfassen ließ. Aber nicht nur, um damit Einheit zwischen Nationen und Völkern zu stiften, sondern um in der Kraft des Glaubens an Jesus Christus und den Vater im Himmel Frieden zu stiften, im kleinen, wie im großen, die Botschaft vom Reiche Gottes als Sauerteig in die Geschichte der Menschen zu mischen.
Der offiziell verkündete Gottesfriede im frühen Mittelalter wurde durch den Dienst der Kirche damals auf den größten Teil des Abendlandes ausgedehnt. Die Treuga Dei drängte Fehden, private Auseinandersetzungen mit Waffen, auf gewisse Tage und Zeiten zurück. Der zunächst örtlich und zeitlich begrenzte "Landfrieden" bekämpfte die Rechtsunsicherheit und damit die Unruhe großer Gebiete. Und Kaiser Friedrich II. konnte unter anderem 1235 eine "Reichs-Landesfriedensordnung" vereinbaren. Und 1495, das ist ungefähr die Zeit der Entdeckung Amerikas, wurde im westlichen und mittleren Europa noch ein "Ewiger Landesfriede" ausgerufen. Grundgelegt wurde solches nach dem Grundgesetz der Bergpredigt: "Was du nicht willst, daß man dir tut, das füge auch keinem anderen zu".
Mit diesen wenigen Hinweisen möchte ich deutlich machen, wieviel Segen der Glaube stiften kann, überall dort, wo politische Weisheit und gesellschaftliche Spielregeln der Uneinigkeit, dem Unfrieden und den haßerfüllten Auseinandersetzungen nicht Herr werden können. -
Laßt mich in einem solchen Zusammenhang an den großen, heute vergessenen Kölner Theologen Matthias Scheeben erinnern. In seinen Mysterien des Christentums zeigt er uns, wie die Vergöttlichung der Schöpfung durch den Geist Christi das menschliche Ringen läutert und erhebt, um aus der "civitas terrena" Brücken zu schlagen zu einer "civitas caelestis"; eine Verbindung, durch die Christen in der Geschichte des Abendlandes immer wieder leuchtende Spuren hinterlassen haben.
"Täuscht euch nicht", schrieb Paulus an die Christen im Galaterland in Kleinasien, (Gal 6,7) "täuscht euch nicht. Gott läßt seiner nicht spotten. Was der Mensch sät, das wir er ernten." - Was unsere Väter, unsere europäischen Vorfahren, im Verlaufe des 18., bis hinein ins 20. Jahrhundert gesät haben, - angesichts einer in die Defensive geratenen verängstigten Christenheit, - mußten wir es nicht alles ernten, in den schrecklichen Jahren, beginnend mit den 20er Jahren, bis zur Zäsur der Dezembertage 1989?
Es war eine "Civitas terrena", die sich ganz vor dem verschlossen hatte, von dem wir kommen und zu dem wir gehen. Aber die Botschaft des Glaubens und damit auch der Kirche ist immer dieselbe geblieben. -
Johannes Chrysostomus, der Patriarch von Konstantinopel, (+ 407), aus der nachkonstantinischen Zeit, ein großer Vertreter der "alten Kirche" des Morgen- und Abendlandes, spricht daher gewissermaßen zeitlos, auch zu den Christen des "neuen Europas". Ich zitiere aus seinem Kommentar zum ersten Timotheusbrief, in welchem er die Christen seiner und auch unserer Zeit anspricht: "Leuchtet wie Licht in der dunklen Welt ... man brauchte so etwas nicht zu sagen, wenn unser Leben wirklich leuchtete. Es brauchte keine Belehrung, wenn wir Taten sprechen ließen. Es gäbe keine Heiden, wenn wir wahre Christen wären, wenn wir die Gebote Christi hielten, ... aber: dem Geld huldigen wir genau wie sie (die Heiden), ja, noch mehr als sie. Vor dem Tod haben wir Angst wie sie. Krankheit ertragen wir schwerer als sie. ... Wie sollen sie vom Glauben überzeugt werden? Durch Wunderzeichen? Wunder geschehen nicht mehr. Durch unser Verhalten? Das aber ist schlecht. Durch Liebe? Keine Spur davon ist zu sehen. Darum werden wir auch einst nicht nur über unsere Sünden, sondern auch über den Schaden Rechenschaft ablegen müssen, den wir angerichtet haben. ... Wachen wir auf! Geben wir ein Beispiel himmlischen Lebens auf der Erde!" -
Dies, so möchte ich sagen, ist die bleibende Botschaft der alten Kirche an das neue Europa.