Der Dialog - eine Gabe des Konzils an die heutige Zeit
Dialog ist heute nicht nur in aller Munde, sondern er ist fast zu einem Modewort, zu einem Zauberwort geworden, als ob man dadurch alle Schwierigkeiten, alle gegensätzlichen Spannungen im menschlichen Leben lösen könne. "Ein Dialog für Österreich" soll, so hofft man, alles wieder ins rechte Lot bringen, was in der Kirche dieses Landes in den letzten Jahren zu einer größeren Verwirrung geführt hat. Ein Dialog, ein Reden miteinander, kann aber auch in unseren gesellschaftlichen Bereichen wertvolle Dienste leisten. Wenn Menschen nicht mehr miteinander reden, wenn sie nur mehr nebeneinander oder gegeneinander leben, kommt es im Kleinen wie im Großen zu gegenseitigem Misstrauen, zu gegenseitiger Missachtung, zu Hass und Feindschaft. - Auf nationaler, politischer Ebene haben wir das Beispiel von Kroatien und Serbien vor uns: Das Christentum kam von Byzanz nach Serbien, aus Rom nach Kroatien. Das gemeinsame christliche Fundament, sowohl in Serbien wie in Kroatien - die verschiedenen Formen einer christlichen und liturgischen Tradition des Gottesdienstes - ließen aus den Verschiedenheiten Gegensätze entstehen, die nicht mehr überbrückt wurden. Und dort, wo die gemeinsame Sprache, das gemeinsame christliche Credo über alle Unterschiede Brücken schlagen sollte, wurde aus dem Miteinander ein schreckliches Gegeneinander.
Geschichtlich gesehen, hatte man in den Zwanziger Jahren begonnen, sich ausführlicher mit dem Dialog zu beschäftigen, - als Gegenstück zum Monolog und zu einem Systemdenken. Es war ein Martin Buber, es war ein Ferdinand Ebner, die, jeder auf seine Weise, begonnen hatten, sich mit der menschlichen Existenz zu befassen, die begannen, das "Du" nicht als Objekt, sondern als Subjekt zu betonen. Nach Martin Buber findet der Mensch sein eigenes "Ich" erst, wenn er das "Du" findet. Eine ähnlich theologische Hinwendung zum Menschen kommt allerdings erst auf dem Konzil selber zu einer weitreichenden Wirkung. - Aber auch in einer gesprächsorientierten Psychotherapie wurde der Dialog, das Gespräch zwischen Patient und Arzt als erfolgreicher Weg der Heilung für seelisch Kranke entdeckt.
Dann aber war es Papst Johannes XXIII., war es ein Paul VI., die auf die Bedeutung des dialogischen Verhaltens in der Kirche mit Nachdruck hinwiesen. Der Weg der Kirche, so hieß es später, sei der Weg des Menschen, des Menschen nicht allein, sondern im Miteinander. Johannes XXIII. machte in seiner letzten Enzyklika "Pacem in terris" darauf aufmerksam, dass ein Unterschied bestehe zwischen dem Irrtum und dem, der irrt. Denn der Irrende hört nie auf, Mensch zu sein und verliere nie seine persönliche Würde. Er hat immer die Freiheit, sich vom Irrtum frei zu machen und nach den Ansprüchen der Wahrheit zu suchen; und dazu braucht es den Dialog. Der gleiche Johannes XXIII. war es, der aufmerksam machte, dass Weltanschauungen immer gleich bleiben, aber geschichtliche Bewegungen auch einem Wandel unterliegen. Ein solcher Wandel könne am besten mithilfe des Dialoges deutlich gemacht werden.
Mit solchen Überlegungen vollzog sich aber auch eine geistige, geschichtliche Wende, das heißt, eine Wende einer mehr oder weniger defensiv-apologetischen Einstellung gegenüber der Welt zu einer Öffnung in Richtung der uns umgebenden Welt und Zeit. - Die Sorge, die Angst, von der ein Syllabus Pius IX. zeugt, war ein Hinweis auf die Unsicherheit gegenüber der modernen Bibelkritik, gegenüber einer vergleichenden Religionswissenschaft, wodurch, wie man meinte, die Botschaft Christi in große Bedrängnis gerate. Der Rückzug in die eigene Festung ohne Gesprächsmöglichkeit mit den Vertretern der Moderne schien Sicherheit zu geben. Man hatte damals wohl auch Angst, dass Religion immer mehr zu einer Privatsache werde im Sinne der französischen Laizité oder des marxistischen Sozialismus.
Aber die Zeiten haben sich geändert. Was Johannes XXIII. begonnen hatte, das wurde durch Paul VI. in seinem großen Rundschreiben "Ecclesiam suam" fortgesetzt. Vor Beginn der zweiten Konzilssession wies er als Nachfolger Johannes XXIII. hin auf die Bedeutung des Dialoges: Denn Gott selber hatte das große Gespräch mit den Menschen eröffnet, in seiner Offenbarung und Menschwerdung. Paul VI. verweist auf drei große konzentrische Kreise, denen gegenüber sich die Kirche öffnen müsse, um ein Gespräch aufzunehmen. Es war dies als äußerster Kreis die Welt des Atheismus, bzw. der religiösen Indifferenz; es war dann die Welt der nichtchristlichen Religionen und es war an dritter Stelle die Gemeinschaft der getrennten christlichen Kirchen. Angesichts dieser drei großen konzentrischen Kreise im Sinne von Gesprächspartnern dürfe das Konzil aber den Dialog innerhalb der Kirche selber nicht übersehen. Die Kirche, so sagte er, gehe dabei von der Überzeugung aus, dass sie niemanden als ihren Feind ansehe, denn die Kirche Christi möchte allen, müsse allen etwas geben.
Und so hatte alles, was in der Zwischenkriegszeit als dialogisches Interesse seinen Anfang genommen hatte, was Johannes XXIII. als Zuwendung zu den Menschen seiner Zeit zum Ausdruck brachte, was Paul VI. fortsetzte - all das hat seinen Höhepunkt im Zweiten Vatikanischen Konzil erreicht.
Zur Illustration erinnere ich an die Pastoralkonstitution des Konzils mit der Bezeichnung "Die Kirche in der Welt von heute". Die Aufschrift dieses Dokumentes ist allein schon ein sehr nachdrücklicher Hinweis auf die Zuwendung des Konzils zur Welt von heute mit all ihren Sorgen und Nöten, ihre Bereitschaft zum Gespräch, zum Dialog. Dieses Dokument als "Pastorale Konstitution" bezeichnet, ist das Umfangreichste von allen 16, vom Konzil verabschiedeten Texten. Die Spuren von Freude und Hoffnung, die jenes Konzil innerhalb und außerhalb der Kirche ausgelöst hatte, sind in diesem Text noch deutlich zu spüren. -
Viele Konzilsväter von damals waren überrascht, in welchem Ausmaß die Weltöffentlichkeit von der großen Kirchenversammlung - je nach Thema - Anteil nahmen. Es war wohl mehr als Neugierde der Medien; denn noch immer wirkte das Vertrauen nach, das ein Johannes XXIII. geweckt hatte. Er hatte das Konzil am 25. Jänner 1959 einberufen und am 11. Oktober 1962 mit einer ungewöhnlichen Rede eröffnet. Das Konzil selber hatte daher zu verstehen gegeben, dass es sich nicht mit kircheninternen Problemen allein beschäftigen wolle, sondern dass es sich auch den großen Fragen und Problemen der Welt von heute (von damals) zuwenden wolle. Das Interesse der medialen Öffentlichkeit schien damals noch zu wachsen, als es deutlich wurde, dass die Konzilsväter ganz bewusst in einen Dialog mit der Welt und der Weltöffentlichkeit eintreten wollten.
Dazu zitiere ich als Illustration aus Nr. 21 der genannten Pastoralkonstitution: Die Kirche bekenne aufrichtig - wörtlich - "dass alle Menschen, Glaubende und Nichtglaubende, zum richtigen Aufbau dieser Welt, in der sie gemeinsam leben, zusammenarbeiten müssen. Das kann nicht geschehen ohne einen aufrichtigen und klugen Dialog". So wörtlich der Text. Er fährt dann fort: Deshalb - wörtlich - "beklagt sie die Diskriminierung zwischen Glaubenden und Nichtglaubenden, die gewisse Staatenlenker in Nichtachtung der Grundrechte der menschlichen Person durchführen". Der zweite Teil dieses Satzes nahm damals Bezug auf den atheistischen Marxismus der 60er Jahre - ohne allerdings ein Anathema oder eine öffentliche Verurteilung gegen den Kommunismus aussprechen zu wollen. - Das war damals für die Konzilsväter aus der westlichen Welt gewiss nicht selbstverständlich.
Es lassen sich aber - mit dem Blick auf das Gesamtereignis des Zweiten Vatikanums - drei Richtungen dessen unterscheiden, was mit dem Wort "Dialog" gemeint war, welche Gesprächspartner das Konzil in etwa im Auge hatte: Das heißt, erstens: eine Hinwendung zur Welt mit ihrem vielfältigen geistigen Antlitz; der Ausdruck Dialog mit der "ganzen Menschheitsfamilie" - ist gelegentlich verwendet worden; zum zweiten: eine Hinwendung zu den getrennten christlichen Kirchen in der ökumenischen Bewegung, zum dritten die Hinwendung zu den nichtchristlichen Religionen in aller Welt als mögliche Gesprächspartner. Und schließlich viertens sollte der Dialog besonders auch im innerkatholischen Gespräch, in seiner Vielfalt und grundsätzlichen Einheit, an Bedeutung gewinnen.
Lassen Sie mich daher auf das eine oder andere Beispiel hinweisen, um eine solche Differenzierung des dialogischen Verhaltens beim Konzil zu illustrieren.
Zum ersten: In Nummer 3 des Konzilsdokumentes "Gaudium et spes" heißt es: Das Konzil wolle seine Verbundenheit, seine Achtung und Liebe der ganzen Menschheitsfamilie gegenüber zum Ausdruck bringen, wörtlich - "dadurch, dass es mit ihr (d.h., der Menschheitsfamilie) in einen Dialog eintritt über all die verschiedenen Probleme." Und das wird noch in etwa verdeutlicht: Die Kirche wolle kraft ihrer Sendung ... "die ganze Welt (erleuchten) und alle Menschen aller Nationen, Rassen und Kulturen in einem Geiste vereinigen, im Zeichen der Brüderlichkeit, die einen aufrichtigen Dialog ermöglicht und gedeihen läßt" (nr. 92).
Und - was den ökumenischen Dialog - mit den getrennten christlichen Kirchen - angeht, so heißt es im Dekret des Konzils über den Ökumenismus: Der Herr der Geschichte habe "in jüngster Zeit begonnen, über die gespaltene Christenheit ernste Reue und Sehnsucht nach Einheit reichlicher auszugießen". - In diesem Sinne so ermöglicht der Dialog, ohne Verschiedenheiten aufzuheben, das gemeinsame Interesse, dort zusammenzuarbeiten, wo dies bereits möglich ist. - "Bei einer solchen Zusammenarbeit können alle, die an Christus glauben, unschwer lernen, wie sie einander besser kennen, höher achten und wie der Weg zur Einsicht der Christen bereitet wird". (nr. 4) - Ein solcher ökumenischer Dialog führt auf beiden Seiten zu einer Vertiefung der eigenen Position. "Aus einem solchen Dialog kann auch klar zutage treten, was die wirkliche Situation der katholischen Kirche ist" (a.a.O., nr. 9).
Und - solche Hinweise abschließend, meint das Konzil selber: "Wir sind uns bewusst, dass heute auch von vielen Nichtchristen die Einheit der Christen erwartet und gewünscht wird. Denn je mehr diese Einheit ... wächst, umso mehr wird sie für die ganze Welt eine Verheißung der Einheit und des Friedens sein". Und geradezu begeistert fährt der Text fort: "Darum müssen wir mit vereinten Kräften und in jenen Formen, die zur wirksamen Erreichung dieses großen Zieles besser geeignet sind, in immer größerer Übereinstimmung mit dem Evangelium brüderlich zusammenarbeiten, um der Menschheitsfamilie zu dienen, die in Christus Jesus zur Familie der Gotteskinder berufen ist" (Gaudium et spes, nr. 92).
Das heißt, mit anderen Worten: Das Konzil will niemand von einem solchen Dialog ausschließen: "Der Wunsch nach einem solchen Dialog ... schließt unsererseits niemanden aus, weder jene, die hohe Güter der Humanität pflegen, ... noch jene, die Gegner der Kirche sind und sie auf verschiedene Weise verfolgen". (a.a.O., nr. 93) Und - daher können und müssen wir "ohne Hintergedanken zum Aufbau einer wahrhaft friedlichen Welt zusammenarbeiten".
Mit solchen Gedanken geht allerdings der ökumenische Dialog gleichzeitig über in den interreligiösen Dialog - das heißt, in ein Gespräch mit Nichtchristen und Nichtglaubenden.
Dass eine so weit gespannte dialogische Haltung auch die Kirche selber angeht, kommt verschiedentlich deutlich zum Ausdruck: "Bei Anerkennung aller rechtmäßigen Verschiedenheiten, gegenseitige Hochachtung, Ehrfurcht und Eintracht zu pflegen, ist notwendig, um ein immer fruchtbareres Gespräch (Dialog) mit allen in Gang zu bringen; bei Priestern ... bei Geistlichen und Laien". Und - für einen solchen innerkirchlichen Dialog gelte das Augustinische Wort: "Im Notwendigen Einheit, im Zweifel Freiheit, in allem aber die Liebe zu üben".
Der vom Konzil angeregte und begonnene religiöse Dialog in seiner dreifach aufgefächerten Form (ökumenisch, interreligiös, areligiös) - führte in der Folge zur Gründung der drei Vatikanischen Sekretariate, deren offizieller Name heute ist: Päpstlicher Rat zur Förderung der christlichen Einheit, des interreligiösen Dialogs, sowie für die Kulturen der Nichtglaubenden.
Es besteht kein Zweifel, dass durch die häufige Verwendung des Wortes "Dialog" in den Konzilstexten, aber auch in den Berichten über das Konzil, in den postkonziliaren Diskussionen, ein gewandeltes Kirchenbewusstsein deutlich zum Vorschein kommt. Es war jene Wende von einer überwiegend defensiven Einstellung zu einer Zuwendung zu einer Welt, die bereits erkannt hat, dass ihre Probleme mit humanistischer Ethik allein nicht gelöst werden können. Auf diese Weise wurde die Kirche mit Johannes XXIII. zum barmherzigen Samaritan, der dem, der nicht sein Glaubensgenosse war, die notwendige Hilfe brachte. Anstelle des geschichtlichen Mißtrauens, der Gegensätze und Spannungen, die mit Religion so oft verbunden waren, sollte die Bereitschaft treten, nicht nur zum Nebeneinander, sondern zum Miteinander in unserer Welt von heute.
Was eine dialogische Haltung des Zweiten Vatikanums in Gang gesetzt hatte, welch weitreichende Kraft in einem solchen religiösen Dialog steckt, hat mich vor rund einem Jahrzehnt sehr beeindruckt: Es war das Treffen der großen Weltreligionen in Assisi im Oktober 1986. Damals meinte der einladende Papst, Johannes Paul II.: "Die Herausforderung des Friedens, wie sie sich gegenwärtig jedem menschlichen Gewissen stellt, übersteigt die religiösen Differenzen. Es geht um die Qualität des Lebens für alle, um das Problem des Überlebens für die Menschheit und um das Problem von Leben und Tod."
Während im und unmittelbar nach dem Konzil der Dialog nach außen, das heißt, mit den getrennten christlichen Kirchen, mit den großen nichtchristlichen Religionen und auch mit einer religiös indifferenten Welt mit großem Interesse begonnen und in verschiedenen Kommissionen fortgesetzt wurde, kam es - etwa dreißig Jahre danach - in Europa, auch in Österreich, zu einer verstärkten innerkirchlichen Auseinandersetzung. Dabei bleibt die Frage offen, ob diese Entwicklung noch mit Dialog im Sinne des Konzils bezeichnet werden kann.
Wenn ich mit solch grundsätzlichen Überlegungen mich auch der österreichischen Situation zuwende, wie sie sich in der letzten Zeit abzeichnet, so möchte ich einiges zu bedenken geben. Es kann auch in unserem Land nicht darum gehen, im Dialog nur seinen eigenen Standpunkt zu verteidigen, - dies gilt für alle Beteiligten, - den anderen nicht als Gesprächspartner, sondern in ihm nur den Gegner zu sehen, den Vertreter einer gegnerischen Position. Mit dem Blick auf einen Dialog für Österreich müssen alle in sich gehen, und die kirchliche Gemeinschaft, die uns alle als Katholiken verbindet, nicht vergessen. Es bedarf einer Art Umkehr - ich kann das Wort Bekehrung hier wohl nicht gebrauchen - um in einer Phase der Erinnerung an das Gemeinsame das partnerschaftliche Miteinander nicht aus dem Auge zu verlieren.
Einige Jahre nach dem Konzil, - ich war damals Präsident jenes dritten Sekretariates für Nichtglaubende, - versuchten wir im Rahmen meines Sekretariates, angesichts der dialogischen Welle, die ein wenig überbordete, einige orientierende Regeln für den Dialog aufzustellen. Heute legt es sich wieder nahe, zu prüfen, welche Regeln einen Dialog im Sinne des Konzils charakterisieren.
Erstens: Dialog bedeutet nicht Konfrontation von festgelegten Standpunkten, sondern die Bereitschaft, die eigene Position zur Diskussion stellen zu lassen, um durch das Gespräch sich selber und den anderen besser zu erkennen.
Zweitens: Der Dialog setzt gleichberechtigte Partner voraus. Dies verlangt - je nach der Situation - einerseits Großmut, andererseits Bescheidenheit. In jedem Fall Respekt gegenüber dem Partner. Keiner wird die Absicht haben, den anderen geistig zu unterwerfen.
Drittens: Der Dialog kann und soll nie bloße Taktik sein. Für christliche Dialogpartner ist der Dialog ein Dienst an der Kirche, ein Dienst an der Brüderlichkeit und am Frieden. Dass außer den Ideen auch menschliche Interessen mit im Spiele sein können, wir man zur Kenntnis nehmen müssen.
Viertens: Ein Dialog ist keine theoretische Debatte, sondern ein Versuch, in aller Redlichkeit, die Position des Partners zu verstehen. Daher sind es auch nie Institutionen, die miteinander einen Dialog führen, sondern immer einzelne Menschen, die miteinander reden.
Fünftens: Der Dialog darf nicht missbraucht werden, wenn auch immer wieder - unbewusst, aber auch bewusst - persönliche Interessen im Spiele sind. Der Dialog muss sich realistischerweise im Rahmen der vorgegebenen, bzw. vereinbarten Möglichkeiten, (Spielregeln) halten.
Sechstens: Der Dialog an sich als ein gemeinsames Ringen nach Wahrheit darf nicht infrage gestellt werden. Aber: Schon Pilatus stand ratlos vor der Frage nach der Wahrheit. Auch der Dialog der Menschen am Ende des zweiten Jahrtausends kann ratlos vor der Wahrheit stehen. - Daher müssen wir bedenken: Der Wahrheit als Gabe Gottes kann sich der Mensch nur in Demut, das heißt, im Gebet, nähern. Und das gemeinsame Gebet verbindet die Gesprächspartner und führt sie gemeinsam näher hin zu Gott, der allein die ganze Wahrheit ist.