Wien: Trauer um Adolf Bayer
Adolf Bayer, früherer "Böhler"-Generaldirektor und über Jahrzehnte bei der Stiftung Pro Oriente und der Kardinal König Stiftung engagiert, ist am vergangenen Freitag mit 94 Jahren verstorben. Das Begräbnis findet im engsten Familienkreis statt, im Stephansdom wird darüber hinaus Kardinal Christoph Schönborn einer Seelenmesse vorstehen. Das Datum steht bisher nicht fest.
Adolf Bayer wurde am 14. Oktober 1928 in Pilsen geboren. Er studierte in Österreich, seine berufliche Laufbahn führte ihn in die Eisen- und Stahlbranche, seit Anfang der 1970er-Jahre war er Generaldirektor der Vereinigten Edelstahlwerke (Böhler).
Seit seiner Studienzeit war Adolf Bayer in katholischen Organisationen engagiert. Wesentlich war später seine Mitarbeit bei der kirchlichen Stiftung Pro Oriente, zu deren Gründungsmitgliedern er 1964 gehörte, und wo er bis zuletzt Mitglied des Kuratoriums war.
Die Stiftung Pro Oriente und die gesamte Kirche in Österreich hätten mit Adolf Bayer einen für die christliche Ökumene engagierten Mitstreiter und Förderer verloren, so Pro Oriente-Präsident Alfons Kloss und Vizepräsident Rudolf Prokschi. Sie würdigten den Verstorbenen für sein "vorbildliches Engagement, seine Standhaftigkeit und die große Treue", mit der er - weit über den Tod von Kardinal König hinaus - die Anliegen, die beide gemeinsam mit ihren Mitstreitern bei der Gründung von Pro Oriente im Jahr 1964 verfolgt hatten, weiterführte.
Viele Jahre war Bayer auch Vizepräsident der Stiftung "Communio et Progressio" (heute: Kardinal König Stiftung). Bis zuletzt gehörte er hier dem Vorstand an und nahm, soweit es ihm sein gesundheitlicher Zustand erlaubte, an den Aktivitäten der Stiftung teil, so die Generalsekretärin der Stiftung, Annemarie Fenzl. Die Ziele der Stiftung seien Bayer stets ein Herzensanliegen gewesen, würdigte Fenzl den Verstorbenen.
Quelle: Kathpress