"Kardinal König Kunstpreis 2019" für Steirerin Angelika Loderer
Der "Kardinal König Kunstpreis" geht heuer an die gebürtige Steirerin Angelika Loderer. Die in Wien lebende und arbeitende bildende Künstlerin wird für ihre Arbeit "Poems to Gadgets (Icicles)" ausgezeichnet. Wie der Kardinal-König-Kunstfonds der Erzdiözese Salzburg am Freitag ankündigte, wird Erzbischof Franz Lackner den mit 11.000 Euro dotierten Preis am kommenden Mittwoch, 27. November, um 18 Uhr im Bildungszentrum Salzburg-St.Virgil überreichen. Der Galerist Thaddaeus Ropac und Harald Krejci, Chefkurator des Belvedere Wien, werden beim Festakt sprechen.
Der an den Wiener Erzbischof und Konzilsteilnehmer Franz König (1905-2004) erinnernde Preis wird alle zwei Jahre an Künstler unter 40 Jahren vergeben. Der Jury lagen heuer Nominierungen von 20 Künstlern aus Österreich, Deutschland, Südkorea, Rumänien und China vor. Entschieden hat sie sich für die 1984 in Feldbach - wo auch Erzbischof Lackner herstammt - geborene Angelika Loderer. In der prämierten Arbeit - einem Ensemble von balancierenden Metallstangen mit seltsamen Kopfformen - macht Loderer laut Jury flüchtige Vorgänge zugleich sichtbar und haltbar: In Wasser getauchte Stäbe und Formen gefrieren durch Kälteeinwirkung, dann werden diese Eiszapfen in einem komplizierten Verfahren als Hohlformen in Messing gegossen.
Wörtlich heißt es in der Jury-Begründung: Loderers "Affront gegen das Gewohnte zeigt sich in den ungewöhnlichen Material- und Formverbindungen, die sowohl mit der Geschichte der geometrischen Abstraktion wie auch mit jener des organisch Expressiven ihr Spiel treiben. Das Spannungsverhältnis zwischen dem Sichtbaren und Unsichtbaren, dem Fragilen und dem Stabilen durchzieht ihr Werk ebenso wie die prekäre Balance zwischen dem präzise Planbaren und dem Unvorhersehbaren und Zufälligem."
Die Preisverleihung am 27. November ist zugleich die Eröffnung einer Ausstellung mit Werken aller 20 nominierten Künstler. Die Ausstellung ist bis 29. Jänner 2020 in Salzburg-St.Virgil zu sehen.
www.kardinalkoenig-kunstpreis.at
Quelle: Kathpress