1. Adventsonntag: Vom Sehnen und Suchen
Der Advent ist ein Zeichen menschlicher Sehnsucht. Es ist die Sehnsucht danach, dass in der Dunkelheit dieser Welt und unseres eigenen Lebens endlich das große Licht der Freude aufgehe. Der Mensch sucht ein ganzes Leben lang nach diesem Licht. Von den ersten Lebensjahren an sind wir immer auf der Suche nach dem Glück, nach Freude, Freundschaft, Liebe, Erkenntnis, nach Wissen und Bildung und sinnvoller Tätigkeit, nach Besitz, Gemeinschaft, Erfolg und Anerkennung. In unserem Leben gibt es tatsächlich Augenblicke der hellen Freude, Momente der Begeisterung und lange Zeiten der echten, wirklichen Befriedigung. Wir haben erreicht, was wir ersehnt haben, wir haben das Auto, wir haben eine Frau gefunden, einen Freund, einen Beruf, der uns viel bedeutet. Auf dem Lebensweg begegnet uns immer wieder so ein Licht der Freude. Jeden Tag neu, manchmal wie ein heiterer Sonnentag, manchmal umdüstert, aber immer so viel, dass es ausgereicht hat, um uns zu wärmen, zu erfreuen, ein Ziel zu zeigen und innerlich zu befriedigen.
Der Aufbruch
Aber über jedes Menschenleben kommt eine Zeit, in der wir diese Sehnsucht nach dem Licht unseres Lebens in ganz neuer Weise wie einen brennenden Schmerz erfahren. Alles, was uns bisher ein Licht der Freude zu sein vermochte, erscheint uns auf einmal wie Dunkelheit. Solche Augenblicke einer brennenden Sehnsucht nach dem eigentlichen Licht und der eigentlichen Lebenserfüllung können schon in sehr jungen Jahren bei manchen Menschen aufbrechen. Im Allgemeinen gehen solche Zeiten bald wieder vorbei. Das alte, normale Leben nimmt dann wieder seinen gewohnten Lauf. Aber eines Tages kommt fast über jedes Menschenleben jener Augenblick, in dem die Sehnsucht nach dem eigentlichen lichtvollen Leben nicht mehr vorübergeht wie ein flüchtiges Erlebnis. Diese Sehnsucht nach dem eigentlichen Leben kommt über den Menschen dann wie eine große Erschütterung. Es ist wie ein tiefer Einschnitt im Leben des Menschen. Was vorher war, vermag ihn nicht mehr so recht auszufüllen. Bei vielen Menschen ist es ein besonderer Anlass, bei dem sie dann das Ungenügen ihres eigenen bisherigen Lebens schmerzlich verspüren. Bisher haben sie mehr oder minder in Frieden gelebt, aber nun erleben sie zum Beispiel einen Verlust, über den sie nicht mehr hinwegkommen. Vielleicht ist nach Jahrzehnten glücklicher Ehe dem Menschen auf einmal der Partner geraubt worden. Dann schreit er auf in seiner Not und fragt sich: Was ist mein Leben noch wert, was soll es noch sein? Vielleicht wurde den Eltern das Kind genommen und sie fragen sich nun: Wozu arbeite ich noch, für wen spare ich noch, wofür bemühen wir uns noch? Oder vielleicht ist eine große Liebe zerbrochen. Wie soll der Mensch noch weiterleben können? Oder vielleicht ist im Menschen der bisherige Glaube zerbrochen. Er versteht Gott nicht mehr. Die Bitterkeit hat sich in sein Innerstes eingefressen, er wird mit seiner Not nicht mehr fertig. In ihm ist alles wie erstarrt, wie erstorben, wie erloschen.
Neue Einsichten
Bei vielen Menschen ist es eine derartig große Erschütterung, ein Riss, ein Bruch in ihrem Leben, der sie zu einer ganz neuen Einsicht führt. Bei anderen ist es eine große Erkenntnis, eine Entdeckung, eine große Liebe, ein großes Erbarmen oder eine ideale Gemeinschaft, durch die sie zu einer ganz neuen Schau und Beurteilung ihres bisherigen Lebens gelangen. Was ihnen bisher Licht und Wärme und Freude und Erfüllung bedeutet hat, erscheint ihnen jetzt nicht mehr wichtig genug. Es kann ihnen nicht mehr denselben Trost, dieselbe Kraft und Genugtuung geben wie früher. Sie können sich jetzt nicht mehr zufriedengeben mit einem Lebensweg, der morgen oder übermorgen endet. Sie können nicht mehr zufrieden sein mit einer Sache, die nur bis heute oder bis morgen einen Sinn hat. Sie können keine Genugtuung mehr empfinden über einen Menschen, mit dem man ein wenig tändelt und spielt, der aber keine echte, bleibende Gemeinschaft zu bieten vermag; sie können einen Wert nicht mehr bejahen, der heute glänzt und morgen auf den Kehrichthaufen geworfen wird. Sie können einen Besitz nicht mehr so stürmisch begehren, den sie heute haben und übermorgen verlassen müssen, spätestens am Grab. Solche Menschen fordern dann etwas Bleibendes, etwas Erfüllendes, einen Lebensweg, der bis an ein letztes Ziel führt, einen Besitz, den man ihnen nicht mehr rauben kann, eine Erkenntnis, die bleibend gültig ist. Eine Gemeinschaft, die nicht mehr zerrissen wird, einen Lebenssinn, der nicht mehr widerrufen werden muss. Die Menschen fordern jetzt das Ganze, das totale Leben, den unbegrenzten Weg, den unbedingten Sinn, die absolute Gemeinschaft, die absolute Wahrheit, den bleibenden Besitz, die volle Gemeinschaft und Liebe, das totale Leben. Alles andere ist ihnen von nun an zu wenig. So spüren sie. Diese Sehnsucht nach dem Totalen, Ganzen, Unermesslichen und Unbedingten keimt in diesen Menschen nur allmählich und langsam auf. So langsam, wie sich ein Samenkorn einen langen Winter hindurch entfaltet, bis endlich der Frühling, der Sommer und die Reife kommt. So langsam entfaltet sich diese Sehnsucht des Menschen nach dem Totalen und Ganzen.
Entfaltung braucht Zeit
Bei vielen braucht diese Entfaltung Jahre und Jahrzehnte, ein ganzes Leben lang, bis diese Sehnsucht dem Menschen auf einmal voll bewusst wird, brennend bewusst wird. Er weiß dann, ich kann und will mich nicht abfinden, dass in diesem Leben alles nur ein Weilchen dauern soll bis zum Grab. Ich kann und will mich nicht damit abfinden, dass dieses ganze Leben nur eine Summe von Augenblicken sein soll, von denen ich einen nach dem anderen konsumiere, bis alles vorbei ist. Ich kann und will mich nicht damit abfinden, dass das ganze Leben nur eine Serie von Zufälligkeiten sein soll, von unwesentlichen, unwichtigen, unnötigen und mehr oder minder sinnlosen Ereignissen. Ich kann und will mich nicht damit abfinden, dass ich mich künstlich betäuben soll, um diese Welt ernst nehmen zu können und um sich freuen zu können. Eine Welt, in der das Absolute fehlt, ist eine leere Welt, eine arme Welt, eine im letzten sinnlose Welt, eine wertleere Welt. Eine derartige Welt ist nicht gut, sondern ungut. Sie ist nicht wichtig, sondern unwichtig. Wenn es in dieser Welt wirklich nichts Totales und Absolutes gibt, dann hat mein Lebensweg keinen Sinn. Wer zu solchen Einsichten gekommen ist, der ist nicht mehr gewillt, ein Leben hinzunehmen, in dem dieser eigentliche Sinn und Wert fehlt.
Es ist ein schmerzliches Suchen nach dem Licht, nach dem eigentlichen und totalen Licht, das in so einem Menschen begonnen hat, der sich nach dem Eigentlichen, dem Letzten sehnt. Es ist wie die schmerzliche Sehnsucht eines Menschen, der sich nach der Liebe sehnt und sie doch nicht findet. Diese innere Not des Suchens kann in manchen Menschen elementar werden, wie ein Hungern und Dürsten. Von solchen Menschen sagt Jesus: Selig, die Hunger und Durst haben nach der Gerechtigkeit, nach dem rechten Weg, nach dem eigentlichen Licht, nach der Fülle des Lebens, nach dem totalen Leben.
Die Erfüllung kommt
Viele geben diese Suche eines Tages als hoffnungslos auf oder weil sie müde geworden sind oder weil ihnen niemand dabei hilft. Aber in vielen bleibt diese Sehnsucht nach dem Eigentlichen des Lebens lebendig wie die Sehnsucht nach der Liebe. Sie wissen, dass sie ohne diese totale Sinnerfüllung nicht mehr leben können. Sie tragen diese Sehnsucht durch ihr Leben, bis es sich eines Tages ereignet. Es ereignet sich ähnlich wie die Liebe. So wie die Liebe eines Tages über den Menschen kommt, so kommt eines Tages über solche Menschen der große Augenblick, in dem sie die unermessliche Wirklichkeit Gottes zum ersten Mal verspüren dürfen. Dieser Augenblick ist ein Geschenk so wie die Liebe. In diesem Augenblick erfährt der Mensch zum ersten Mal die Erfüllung der tiefsten menschlichen Sehnsucht: Der Sehnsucht nach dem Absoluten, Totalen, nach dem Leben und Lieben Gottes. Diese Sehnsucht nach der absoluten Wirklichkeit ist das eigentliche Kennzeichen des Menschen. Durch diese Sehnsucht unterscheidet sich der Mensch vom Tier. Durch diese Sehnsucht nach der absoluten Wirklichkeit Gottes wird der Mensch fähig zur absoluten und bedingungslosen Liebe, zu jener Liebe, in der Gott wohnt.
Diese Erfahrung des Unendlichen kann der Mensch ebenso wenig organisieren, wie er die Liebe organisieren kann. So wie sich die Liebe zwischen zwei Menschen einfach ergibt und plötzlich da ist, nicht erzwungen werden kann, so ist es auch mit der Begegnung des Menschen mit dem unendlichen Gott. Es ist eine tiefe eigene Erfahrung, ein Getroffen-Werden, ein Erfüllt-Werden, es kommt über den Menschen, er weiß sich umfangen, ergriffen, in ein größeres Ganzes hineingenommen. Es ist wie etwas Grenzenloses. Der Mensch hat zum ersten Mal die absolute Wirklichkeit Gottes erfahren, die absolute Gemeinschaft mit Gott erfahren, das absolut Sinnvolle dieser Gemeinschaft mit Gott erfahren, das radikale Leben Gottes erfahren. Er hat den unermesslichen Gott erfahren. Er weiß nun, dass sein Leben kein Einzelding in diesem Universum ist, sondern in ein unermessliches Ganzes hineingenommen ist, in Gott hineingenommen ist. Diese Erfahrung Gottes ist für den Menschen erschütternd, im Innersten beglückend, erlösend und dennoch manchmal erschreckend: Weil der Mensch nun ein ganz anderes Leben erfahren hat und weiß, dass von nun an sein Leben ein ganz anderen Verlauf nehmen muss. Denn er hat etwas ganz Neues erfahren. Wer dieses grenzenlos Neue im eigenen Leben nach und nach erfährt, weiß, hier handelt es sich um das Eigentliche seines Lebens, um das eigentliche Ziel, die eigentliche Hoffnung, den eigentlichen Weg. Wenn ich das, was ich erkannt habe, nicht weitersuche, dann ist das Verrat an meinem eigenen Leben. Dann kann mein Leben nie zum eigentlichen Ziel gelangen. Und deswegen sollte sich dieser Mensch auf die Suche machen, das, was er erfahren hat, mehr und mehr zu finden und zu verwirklichen.
Vielfältige Erfahrungen
Bei manchen beginnt diese Erfahrung so leise und so allmählich wie das heraufkommende Licht des Morgens, bei anderen ist es eine plötzliche Erfahrung wie Blitz und Donner. Diese Erfahrung Gottes ist eben ähnlich wie die Erfahrung der Liebe, die manchmal im Laufe von Jahren heranreift, aber bei einzelnen plötzlich da ist. Bei manchen Menschen wird diese Erfahrung des unendlichen Gottes stark und hell wie das Tageslicht, bei manchen bleibt sie immer ein Beginn, wie eine Morgendämmerung. Aber für alle ist diese Erfahrung Gottes die eigentliche Grundlage ihres religiösen Lebens, der Anfang ihrer eigentlich religiösen Erkenntnis. Dieser Anfang des religiösen Lebens ist immer passiv. Wir können ihn nicht machen, organisieren, erzwingen. Wir können uns nur von Gott mit dieser Erfahrung beschenken lassen. Der Anlass zu dieser Erfahrung kann so verschieden sein wie das Leben. Diese Begegnung mit dem unendlichen Gott kann in den stillen Stunden des Nachdenkens und der Sehnsucht geschehen, kann sich bei einer Predigt ergeben, kann beim Lesen der Heiligen Schrift den Menschen ergreifen, kann bei der Begegnung mit einem wirklich religiösen Menschen gelingen, bei einem erschütternden Naturereignis. Es kann oft ein einziges Wort sein, ein Gedanke, irgendein kleiner Anlass, den tausend andere übersehen hätten. Aber in diesem Augenblick hat der Mensch etwas Unsichtbares, Ungreifbares, Geistiges erfahren, Gott selbst. Nun weiß der Mensch um den eigentlichen Schatz seines Lebens, nun weiß er um einen totalen und absoluten Wert, nun weiß er um ein totales und ganzes Leben, um eine bleibende, unermessliche Wirklichkeit, die ihn ergriffen hat. Von nun an weiß der Mensch, dass sein Leben etwas unendlich Kostbares ist, tatsächlich ein grenzenloser Wert, und dass jeder Mensch ebenso kostbar ist und dass er ihm Verantwortung schuldet. Der Mensch weiß nun um eine absolute Verantwortung, die auch über den Tod noch hinausreicht. Der Mensch weiß damit um den Herrn über sich, um Gott, um den unermesslichen, absoluten, umfassenden, alles umgreifenden Gott.
Urgrund: Gott
Und der Mensch weiß nun auch, dass dieser unermessliche Gott der eigentliche Grund ist, warum er die anderen Menschen so bedingungslos lieben kann und warum es bedingungslose Pflichten, unbedingte Forderungen, unbedingte Verantwortung und unbedingtes Gewissen gibt. Alle Dinge dieser Welt sind zwar für sich selber genommen nur klein und staubig, begrenzt und zerstörbar, nichtig. Endgültig wertvoll wird mir diese Welt erst dann, wenn ich erkenne, dass sich in ihr diese unermessliche und totale Wirklichkeit Gottes zeigt: In Seinen Geschöpfen begegnet uns der Schöpfer selber, in den Menschen begegnet uns der Herr selber. Er ist es, der allen Geschöpfen ihren Glanz verleiht, ihren grenzenlosen Wert verleiht, sodass sie nicht mehr zufällig sind, nicht mehr Staub sind. Jetzt erst versteht der Mensch, dass dieser unendliche Gott der Ursprung aller Ordnung und Sinnfülle in dieser Welt ist, denn er hat die Gemeinschaft mit dem unermesslichen Gott erfahren als total sinnvoll, als unendliche Harmonie, als innersten Frieden, als Einordnung des eigenen Lebens in die unermessliche Wirklichkeit Gottes. Und deswegen weiß der Mensch nun, dass Gott der total Sinnvolle ist, und dass daher alle kleinen Dinge dieser Welt ihren Sinn, ihre Ordnung, ihr harmonisches Ganzes nur von diesem absolut sinnvollen Gott empfangen haben können; denn Er ist die absolute Wirklichkeit, der Schöpfer und Urgrund aller geschaffenen Dinge.
Die Gotteserfahrung
Der Mensch glaubt nun an Gott, er glaubt an Ihn, weil er diese totale und erfüllende Wirklichkeit Gottes erfahren hat und weil er sich über diese Erfahrungen Rechenschaft geben kann und seine Erfahrung gedanklich ordnen kann. So wie die erste Erfahrung der menschlichen Liebe nach Fortsetzung verlangt, so hungert auch dieser Mensch jetzt nach Fortsetzung seiner Gottes-Erfahrung. Er hungert nach Fortsetzung und Vertiefung dieser einzigartigen Gemeinschaft nach Gott. Wer diese absolute Wirklichkeit Gottes erfährt, will nicht mehr hungrig bleiben, sondern will diese unendliche Liebe, diesen unendlichen Frieden, diese absolute Wirklichkeit, dieses grenzenlose Leben mehr und mehr erfahren. Wer aber diese Erfahrung noch nicht gemacht hat, möge sich aufmachen und keine Mühe scheuen, bis er dies ahnen und erfassen kann. Wenn sich diese Begegnung mit Gott immer wieder ereignet, ähnlich wie die menschliche Liebe, wird es in diesem Menschen allmählich Weihnacht. So ein Mensch weiß nun um das eigentliche Licht seines Lebens, um das absolute und totale Licht, nach dem er sich immer gesehnt hat.
Unser Leben: Ein Advent
Brüder und Schwestern, um diese Weihnacht in uns geht es heute: dass Gott auch in uns gegenwärtig ist ja nur Symbol unserer Sehnsucht nach dem eigentlichen, ganzen Leben, das wir in der Gemeinschaft mit Gott erfahren sollen. Es ist ein starkes Leben, bewusstes, verantwortungsbewusstes Leben von ganz neuer Tiefe, in der Kraft einer großen Liebe, mit einem großen Ziel vor Augen, voll von gewaltigen Hoffnungen. Um diese Weihnacht in uns geht es heute: dass Gott auch in uns gegenwärtig wird und uns ergreift. Sie alle kennen das Wort des gläubigen Dichters, der sagt: "Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren und nicht in dir, du wärest dennoch ewiglich verloren". Es wäre ein verlorenes Leben, ein vertändeltes Leben, wenn wir zu diesem großen Licht Gottes nicht gelangen.
Dieser Advent kann ja nur Symbol sein. Aber unser Leben soll der eigentliche Advent werden, soll ein Hungern und Dürsten nach diesem eigentlichen Leben mit Gott werden, ein Suchen nach der eigentlichen Weihnacht unseres Lebens. Ich glaube daran, dass jeder von uns zu dieser eigentlichen Weihnacht finden kann und finden soll. Deswegen wünsche ich es Ihnen heute von ganzem Herzen, dass Sie alle diese tiefe, innere Weihnacht finden, diesen tiefen, inneren Frieden, dieses tiefe, sinnvolle Leben. Ich wünsche Ihnen allen in diesem Sinne einen gesegneten Advent.
Gedruckt in: Kardinal Franz König, Advent- und Weihnachtszeit. Wien [u. a.], Veritas, 1975.